Bei diesen Wurfmessern von John Bailey legte der Hersteller ein Faltblatt bei, das knapp, aber exakt die Wurftechnik von John Bailey beschreibt (siehe ausführlich Johns Wurftechnik).
Das Tan-Kri ist mit 390g und 32,6cm Länge ein relativ schweres und großes Messer und damit auch zum Wurf auf größere Distanzen geeignet. Die beiden Holzschalen am Griff lassen sich - purer Luxus - einfach durch Verschieben eines Knopfes abnehmen, das Messer besteht dann nur noch aus einem stabilen Stück 4034-Stahl von 4mm Dicke, und wiegt noch 330g. Der Mechanismus ist sehr präzise aber nicht ganz ohne Spiel, d.h. die Griffschalen bewegen sich vielleicht um einen halben Millimeter. Klinge und Spitze sind ab Werk raiermesserscharf geschliffen, damit das Tan-Kri auch als Campingmesser benutzt werden kann. Das ist, wie auch John Bailey und Böker zugaben, jedoch nicht ideal, da das Wurfmesser doch mal auf hartes Holz oder Steine trifft und Dellen abbekommt, die man dann wieder herausfeilen muss. Mit einer stumpfen Schneide wäre es wesentlich resistenter gewesen, man hätte sich auch nicht so leicht geschnitten. Um wenigstens die Spitze etwas zu stabilisieren, wurde sie Tanto-artig geformt. Die leicht gebogene und vorderlastige Klinge ist einem Kukri nachempfunden. Daher auch der Name: aus Tanto und Kukri wurde Tan-Kri.
Trotz allem ist das Tan-Kri ein sehr gutes Wurfmesser, das sich insbesondere mit Johns Wurftechnik sehr leicht und akkurat ins Ziel werfen und stecken lässt.
Der Mini Bo-Kri ist der "kleine Verwandte" des Tan-Kri.
Das Starlight ist mit 318g ebenfalls ein schweres Messer, wenn auch mit 28cm etwas kürzer. Es wurde von John Bailey als Übungs-Messer entwickelt und sollte deshalb ursprünglich den Beinamen "Teacher" tragen. Durch die beidseitig geschliffene Klinge und die Form kommt nur ein Wurf vom Griff aus in Frage.
Das Besondere an diesem Messer ist eine ovale Aussparung in der Klingenmitte. Sie kann einen mitgelieferten federgelagerten Schlagbolzen aufnehmen, der beim korrekten Auftreffen auf das Ziel (Messer steckt) dann ein Zündplättchen abfeuert. Auch kann ein kleiner Leuchtstab in die Aussparung gesteckt werden, was den Wurf im Halbdunkeln dann sehr spektakulär aussehen lässt.
Abgesehen von dem kantigen und an den Ecken teilweise spitzem Griff ein Wurfmesser, das für den Anfänger auch aufgrund der scharfen Klinge nicht geeignet ist, aber für Profis und zu Effektzwecken nicht uninteressant.
Beides waren sehr gute Messer, verkauften sich aber ob ihres hohen Preises (ungefähr 135 Euros für das Tan-Kri, 110 Euros für das Starlight) nicht sehr gut. Deshalb stellte Böker 2004 die Produktion ein und stieg auf die kleinere und billigere Variante des Mini Bo-Kri um.