Im Shop können Sie bei uns einen erprobten Glasfaser-Axtstiel für Ihre Wurfaxt kaufen!
Hier gesammelt sind die wichtigsten Fragen und Antworten zu Kunststoff Axtstielen beim Axtwerfen!
Wenn beim Axtwerfen die Axt-Schneide schön in die Zielscheibe geworfen wird, geht die ganze Energie ins Holz. Kommt ein Holz-Axtstiel mit dem Griffende zuerst im Ziel an, nimmt der Axt-Kopf meist die Energie auf, reisst sich los und "reitet" einfach am Stiel hinunter – wenn das manchmal auch Scharten im Stiel verursacht, so bricht er doch nicht. Kommt die Axt beim Wurf aber schräg an, und der Stiel schlägt vielleicht sogar gegen die Kante des Wurfziels, so geht die ganze Energie in den Griff - Axtstiele aus Holz brechen dann regelmäßig und müssen ersetzt werden.
Ich werfe seit 15 Jahren auf Meisterschaften Wurfäxte – und bisher ist mir keiner meiner Glasfaser-Axtstiele gebrochen! Wäre auch sehr ungewöhnlich, da die massiven Axtstiele aus Industrie-Kunststoff mit einem Kern aus Glasfaser (Fiberglas) auf eine lange Lebensdauer ausgelegt sind. Das zeigt auch das ausführliche
Video mit dem Vorschlaghammer-Test.
Natürlich haben die Stiele einige Scharten, dort, wo ich mit einer anderen Axt in den Stiel geworfen habe. Deshalb: Beim Axtwerfen immer nur eine Wurfaxt pro Scheibe werfen!
Kunststoff sitzt nicht so eng wie Holz – man kann es auch nicht wässern und quellen lassen. Um zu vermeiden, dass der Axtkopf bei Fehlwürfen am Stiel herunter reitet und Scharten reisst, werden bei Kunststoff-Axtstielen die Köpfe am Stiel fixiert (siehe Anleitung unten). Wenn man hier nicht die winzigen Schräubchen der Hersteller nimmt, sondern solche, die halb durch den Stiel gehen, so sitzt damit der Axtkopf "für immer" fest am Stiel.
Man fragt sich natürlich: Werfen sich Wurfäxte mit Glasfaser-Kunststoff-Stiel anders? Glücklicherweise ist die Antwort: Nein. Das Plastik ist etwas dichter und damit schwerer als Holz, bei Kunststoffstielen nimmt man aber kürzere Längen, so dass man im Endeffekt keinen Unterschied bemerkt. In Zahlen: Bei der Cold Steel Norse Hawk wiegt der Original-Holzstiel 265g, unser Steiwa-Kunststoff-Fiberglas-Stiel 263g, der Leborgne-Kunststoff-Stiel 273g.
Fiberglas-Axtstiele kann man gut kürzen. Mit einer Handsäge für Holz kann man einfach ein Stück vom Plastik-Axtstiel samt Fiberglaskern absägen, damit die Länge zum eigenen Wurfstil passt – schon hat man eine perfekt auf sich abgestimmte Wurfaxt. (Siehe auch Kapitel "Stiellänge" in Dieter Führers "Handbuch Messer- und Axtwefen" [Dieter Führer 2011].) Das abgesägte Stielende franst dabei nur aus, wenn es einen Gummiüberzug hat.
Bei Axtwerfen Wettbewerben in Europa sind Kunststoff-Stiele kein Problem – laut den Europäischen Standard-Regeln sind sie nicht extra erfasst und damit den Holzstielen gleichgestellt.
Ganzmetall-Wurfäxte (oft flach aus einem Stück Stahl) werfen sich von der Gewichtsverteilung her eher wie Messer denn wie eine Axt. Bei Europäischen Wettkämpfen im Axtwerfen kommen sie deshalb nicht durch die Wurfgeräte-Beschau.
Als Axtstiel empfehle ich grundsätzlich einen glatten, der beim Loslassen gut durch die Hand gleitet. Axt Stiele mit Gummierung, wie sie etwa Leborgne in Frankreich herstellt, bleiben beim Wurf gerne in der Hand "kleben". Außerdem löst sich der Gummi bei Fehlwürfen leichter, und franst sehr unschön aus, wenn man den Stiel auf seine persönliche Länge kürzt.
Leider ist es für den üblichen Axtgebrauch von Vorteil, wenn die Axt sehr fest in der Hand bleibt, so dass es schwierig ist, Glasfaser-Axtstiele ohne Gummierung zu finden.
Wenn die Wurfaxt nicht im Ziel stecken bleibt, kann es sein, dass sie vom Ziel zurück prallt (wie bei Messern). Bei hölzernen Axtstielen kommt das etwas seltener vor, weil die Wurfenergie bei Fehlwürfen manchmal damit verpufft, dass der Axtkopf am Stiel herunter rutscht. Kunststoff-Stiele werden am Kopf fixiert.
Die üblichen Sicherheitsvorkehrungen sind ein Mindestabstand von 4m zum Ziel, und vor dem Ziel ein dämpfender Boden wie Erde oder Mulch. (Springt die Axt vom Ziel zurück, bestünde sonst noch die Möglichkeit, dass sie vom Betonboden abermals unkontrolliert abprallt.)
Wer Holz mit der Axt hacken will, der kann als neuen Axt Stiel wieder einen aus Holz kaufen. Zum Axtwerfen aber würde ich auf jeden Fall zu einem Axt Stiel aus Kunststoff greifen – er hält einfach. Aus Reparaturgründen abzuraten ist von Äxten, bei welchen der Stiel fest über Schellen oder sonstige Vorrichtungen mit dem Axtkopf verbunden sind – hier kann der Stiel fast nicht ersetzt werden. Ist der Glasfaser-Kunststoff-Stiel nur eingesteckt wie ein Holz-Axtstiel, lässt er sich sehr bequem ersetzen (Anleitung unten) – wenn denn die Form passt.
Wenn man unbedingt einen hölzernen Axtstiel möchte – beispielsweise weil man mit der Axt nicht nur werfen will – sollte man sich ein Holz aussuchen, das nicht gerade besonders schnell splittert bei Belastung. Eine gute Methode, um Hölzer zu vergleichen, ist dabei der Janka-Härte-Test. Es geht aber auch einfacher: Das Landwirtschaftsministerium der USA hat einen umfassenden
Bericht über die Stabilität dort heimischer Hölzer veröffentlicht [USDA 1935]. In Tabelle 1 kann man sein Lieblings-Holz suchen, und nachsehen wie es sich bei einem Schlagbiegeversuch verhält. In Spalte 22 steht, aus welcher Höhe ein 50-Pfund-Hammer fallen gelassen werden musste, um das Prüfstück zu zersplittern. Ein paar Ergebnisse für gutes Holz (höhere Werte sind besser): Esche 43 (Franzinus americana), Ulme 39 (Ulmus americana), Hickory 77 (Hicoria alba). Falls im Obstgarten zufällig eine
Kornelkirsche (Cornus mas) steht, dann Glück gehabt, sie sind selten geworden, eigenen sich aber exzellent als Stiel Holz – sogar die Griechen haben schon Speere draus gebaut (und das Trojanische Pferd).
Je nach Anwendungszweck bitte unbedingt außer der Härte noch andere Holzeigenschaften mit betrachten. Zum Holzhacken beispielsweise taugt kein Stiel aus Buche, weil der sich zu viel biegt.
Leider passt bei weitem nicht jeder Stiel zu jeder Axt – das Loch im Axtkopf, Auge genannt, hat international unterschiedlichste Formen. Die deutschen DIN-Normen (DIN 5131 für Beile, DIN 7249 für Äxte) mit ihren länglichen Augen konnten sich da nicht durchsetzen. Für Ersatzstiele lautet die häufigste Empfehlung, einen Axt Stiel zu kaufen, der die ungefähre Form des Auges hat, und etwas größer als dieses ist.
Sicher ist nur, dass das Auge von oben nach unten schmäler wird – und der Axtstiel ebenfalls. In den Axtkopf eingestielt wird also von oben. So fliegt der Axtkopf beim Gebrauch nicht davon, sondern das schmaler werdende Auge wird fest gegen den dicker werdenden Axtstiel gepresst.
Unser Steiwa-Stiel hat ein Auge mit elliptischer Form. Er passt zu französischen Beilen und den Äxten der amerikanischen Firma Cold Steel.
Ein Axt-Stiel, der sich hervorragend für Wurfäxte eignet. Er wird von einer Spezialfirma in Europa hergestellt, die ihn für Profi-Werkzeuge produziert. Er besteht aus stabilem Polypropylen-Kunststoff und hat innen eingebettet einen äußerst stabilen Fiberglas-Kern (kein Hohlraum!). Der Stiel ist gut per Handsäge auf die persönliche Länge kürzbar, und ist nicht gummiert. Selbst bei extensivem Axtwerfen-Training und zahlreichen Fehlwürfen ist mir nie ein Steiwa-Axtstiel gebrochen!
Der Stiel passt zu französischen Beilen und sitzt exzellent in den amerikanischen Wurfäxten von Cold Steel, deren Augen praktischerweise alle das selbe Maß haben. Mein Favorit als Allround-Wurfaxt ist die Cold Steel Frontier Hawk – ich werfe sie auch im Wettbewerb. Mitgeliefert wird von uns eine stabile Schraube, die zur Gewindebohrung bei Cold Steel-Äxten passt und den Kopf sicher am Stiel fixiert.
Wolfgang aus Österreich hat getestet: "Die Stiele sind wirklich gut, habe jetzt schon ein paar Tage damit herumgespielt (Trail Hawk und Norse Hawk), verzeihen bis jetzt alle Fehlwürfe. Das einpassen war auch ziemlich einfach, mit den mitgelieferten Schrauben halten die Axtköpfe bombenfest."
Tomáš aus Teschechien ist auch sehr zufrieden: Sie sind super und werfen sich schön. (Bild)
Und Steven aus Deutschland braucht gleich noch mehr: Ich bin so zufrieden mit den Stilen dass meine neuen Äxte auch welche brauchen.
Wer den Stiel für eine andere Axt möchte, kann über die folgenden Maße abschätzen, ob sie passt: Das obere Stielende hat die Form einer Ellipse. Es misst oben 28x38mm und verjüngt sich dann. Die engste Stelle, die im Axtkopf stecken soll, hat 24x34mm.
Dieter Führer, Handbuch Messer- und Axtwerfen, Wieland-Verlag, 2011, ![]() | |
[USDA 1935] | L. J. Markward und T. R. C. Wilson, ![]() |
1. Den bisherigen Axtstiel entfernen. Falls im Axtkopf noch eine Fixierschraube ist, diese auch herausdrehen.
2. Den Glasfaser-Axtstiel von oben in das Auge des Axtkopfes stecken.
3. Die lange Fixierschraube (Für Cold Steel: M6, 18mm) in die Gewindebohrung im Axtkopf schrauben. Nur so viel festziehen, dass der Schraubenkopf nicht abgeschert wird.
Ergänzung zu 2.: Wenn der Axtstiel nicht bündig ins Auge passt, einfach mit einer Microplane Feile zu Werke gehen. Mit dem oberen Ende des Stiels auf den Boden klopfen, um die Passung im Auge zu überprüfen.
Ergänzung zu 3.: Der Stiel sitzt gut, aber unter der Gewindebohrung im Axtkopf ist kein Loch im Plastik, in das sich die Schraube fressen kann? Einfach die Stelle markieren, den Stiel in einen Schraubstock spannen, und ein Loch (Cold Steel: 4mm) in den Stiel bohren – ungefähr bis zur Hälfte. Wenn weisses Pulver herauskommt kann man aufhören, das ist schon Material vom Fiberglas-Kern.